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Der Dschungelpalast im Erlebnis-Zoo Hannover ist ein Beispiel einer neuen Art von Zooarchitektur: Dem Besucher werden Tiere nicht mehr in einer bezugslosen Gehegeumgebung gezeigt, vielmehr sind die Tiere in eine Inszenierung, ein tiergärtnerisches Gesamtkonzept eingebunden. Der Gehegekomplex "Dschungelpalast" zeigt also indische Tiere (Elefanten, Tiger, Hulman-Affen, etc...) die einen "halbverfallenen" verlassenen Palast (mit großer Detailtreue gestaltet) bewohnen, auch die Gastronomie ist dem Thema angepasst, sogar die Kleidung der Elefantenpfleger ist dem indischen Stil (oder dem was man sich in Europa darunter vorstellt) nachempfunden.

rechts oben: Das Hauptgehege der Elefanten im Dschungelpalast im Juni 2004.

Aber auch für die Tiere bietet die Anlage einiges. Das Gesamtareal gliedert sich in drei Bereiche: Schon vor dem eigentlichen Eingang zu Dschungelpalast liegt das Bullengehege und das Bullenhaus (nicht für Besucher zugänglich). Das Bullengehege ist durch die "Palastmauer" vom eigentlichen Hauptgehege getrennt, ein massives Tor ermöglicht den Zugang. das Große Herdengehegen hat im vorderen Bereich einen Steinboden dahinter Sand- und im rückwrtigen Bereich Naturboden. Ein großes Badebecken mit Wasserfall ist ebenfalls vorhanden. Ein Manko ist allerdings die Besucherabtrennung: Sie erfolgt durch traditionelle U-förmige Gräben.

oben links: Khaing Hnin Hnin und Farina im Elefantenbadebecken (Juni 2004). 

Ein weiterer Durchgang führt in ein dem Elefantenhaus (ebenfalls nicht für Besucher zugänglich) vorgelagertes Vorgehege, das als Mutter-Kind-Bereich genutzt werden kann. Insgesamt stehen den Elefanten so mehr als 3500 qm zur Verfügung.

  
oben links (Foto aus dem Mai 2010): Das Hauptgehege kann auch von den Seiten gut eingesehen werden. Das Foto entstand während der Elefantenvorführung, die stündlich stattfinden. Im Rahmen der Elefantenshow findet eine  Gehorsamsdressur statt (diverse Kommandos befolgen wie Fuß zeigen, auf die Seite legen, Baumstamm schieben, etc...). Früher gehörten auch einige fragwürdige artistische "Kunststückchen" zum Programm, in letzter Zeit kam man aber davon ab. 
oben rechts (Foto aus dem Juni 2004): Im Hintergrund erkennt man den Durchgang zum dahinterliegenden Mutter-Kind-Bereich (mit Sonnensegel).

links: Der Bulle Calvin in seinem seperaten Bullengehege (im Hintergrund die Elefantenkuh Ilona) im Jahr 2004.
rechts: Im Jahr 2010 ist Nikolai der Hannoveraner Zuchtbulle. hier steht er vor dem Eingang zum Bullenhaus.